Zeche Emil (-Emscher)

Die Zeche Emil (-Emscher) hat lange Zeit den Großteil des Antlitzes des heutigen Vogelheims bestimmt. In solchen hochindustriellen Zeiten des Stadtteiles hätte man eigentlich mit einer Atemmaske durch den Stadtteil gehen müssen. Ältere Bewohner werden sich noch gut erinnern, dass man morgens den (Kohlen)Staub von der Fensterbank wischen musste. Eine eigentlich „dunkle“ Zeit, die man sich heute im grünen Vogelheim gar nicht mehr vorstellen kann und mag, gehörte aber zur Entwicklung des Stadtteils und der aus der Industrialisierung resultierenden vielen Arbeitsplätze dazu. Außerdem hätte es die vielen schönen Zechenhäuser im Stadtteil dann heute nicht gegeben.
Deshalb hier ein kleiner Blick auf die Zeitleiste der Geschichte von Zeche Emil-Emscher:

  • 1900 – Teufbeginn als Schacht 3 der Zeche Emscher
  • 1904 – Schacht 3 wird als Materialschacht in Betrieb genommen
  • 1905 – Beginn der Förderung
  • 1911 – Emscher Schacht 3 wird umbenannt in Emil Schacht 1 und somit auch als eigenständige Zeche Emil betrieben
  • 1935 – Die Zechen Emil und Emscher werden verbunden, somit entsteht die neue Zeche Emil-Emscher
  • 1967 – Durch den Verbund der Zechen Emil-Emscher und Fritz-Wilhelmine kommt der Schacht zur neuen Zeche Emil-Fritz
  • 1969 – Am 2. Oktober gab es eines der schwersten Grubenunglücke in der Stadt, bei der nur 5 der neun verschütteten Bergleute gerettet werden konnten
  • 1973 – „Schicht im Schacht“, die Zeche wird stillgelegt
  • 1974 – Letzte Arbeiten, der Schacht wird verfüllt. Damit endet der Bergbau in Vogelheim – jedenfalls über Tage

Quelle: Infos aus Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9 sowie Hinweisschilder am Schacht

(KB)

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