Handlungskonzept

Handlungskonzept Essen Vogelheim

Fortschreibung des Handlungskonzepts Vogelheim

(Stand: 06.09.2010)

Die vorliegende Fortschreibung basiert auf dem „Handlungskonzept Vogelheim 2002 – 2005“.

 

  1. Entwicklung des Stadtteils Vogelheim

Das Wohngebiet Vogelheim ist seit 1978 der jüngste Essener Stadtteil, er ist umringt von Gewerbegebieten und dem Stadthafen. Damit verbunden ist eine hohe Belastung durch den Straßenverkehr und durch Emissionen der ansässigen Industrie-Unternehmen.

Die Qualität der Nahversorgungsmöglichkeiten der Bevölkerung liegt im unteren Durchschnitt. Die darüber hinausgehende Versorgung wird überwiegend im etwa drei Kilometer entfernt liegenden Einkaufszentrum Altenessen („Allee-Center“) abgedeckt. Zwei praktische Ärzte und ein Zahnarzt kümmern sich um die medizinische Versorgung der Bürger und Bürgerinnen. Die nächstgelegenen Kinderarztpraxen befinden sich in Altenessen oder Borbeck.

Die vergleichsweise offene Bauweise in Vogelheim eröffnet Kindern und Jugendlichen auf den Grünflächen zwischen den Baukörpern Möglichkeiten der Nutzung von Freiflächen; dies verläuft jedoch nicht immer konfliktfrei.

Der im Wesentlichen durch den Bergbau geprägte Arbeiterstadtteil hat nur ganz allmählich einen Strukturwandel vollzogen. Verschiedenste soziale Benachteiligungen mit den dazugehörigen negativen Begleiterscheinungen prägt seit den 80er Jahren den Ruf dieses Stadtteils. Durch umfassende Wohnraummodernisierung in den 90er Jahren, ein gemeinschaftliches Sanierungsvorhaben der drei großen Wohnungsbaugesellschaften (Allbau-AG, Evonik-Wohnen und THS) vor Ort (2004 – 2010) und durch die Neugestaltung von zwei großflächigen Spiel- und Grünanlagen ist äußerlich ein ansprechendes Bild entstanden.

Mit diesen auf die Wohnbevölkerung abgestimmten Maßnahmen konnte die Bevölkerungsstruktur erhalten bleiben und eine höhere Bevölkerungsfluktuation vermieden werden.
Das im Verhältnis zur Gesamtstadt vergleichsweise niedrige Niveau hinsichtlich des Bildungsstandes, der Berufsqualifizierung und der Einkommenssituation (hoher Anteil an Langzeitarbeitslosen und ALG II-Empfängern) hat jedoch auch heute noch nachteilige Wirkungen auf die Familien.

Einige ausgewählte Strukturdaten lassen daher einen hohen Handlungsbedarf erkennen (Quellen: Amt für Wahlen und Statistik, Einwohnerdatei Stadt-Amt 12 von 2010 und der Kinderbericht 2008).

Mitte des Jahres 2009 wurden für Vogelheim 6.093 Einwohner gezählt (Gesamt-Stadt: 575.612; Bezirk V: 56.909 Einwohner).

  • Vogelheim ist ein kinderreicher Stadtteil

Essen hat weiterhin an Einwohnern verloren (-1 %), darunter besonders viele Kinder (- 7 %) .

Anders im Stadtbezirk V. Die Einwohnerzahl ist stabil (57.580 zu 57.560) und die Zahl der Kinder sank „nur“ von 8.750 auf 8.340, ein Minus von 4,7 %, der Stadtdurchschnitt liegt bei – 6,8 %.

Vogelheims Bevölkerung im Alter von 0 – 31-Jährigen macht ein Drittel der Gesamteinwohnerzahl Vogelheims aus (2.124 Einwohnern).
Essens Bevölkerung besteht dagegen nur zu 20,17 Prozent, also einem Fünftel aus 0 bis 21-Jährigen.

  • Vogelheim ist ein multikultureller Stadtteil.

Im Stadtbezirk V hat jeweils ein Viertel der Bevölkerung (zwischen 24 % und 27 %) eine doppelte oder nichtdeutsche Staatsangehörigkeit (Nichtdeutsche und Doppelstaater werden im Folgenden als Personen mit Migrationshintergrund bezeichnet. In Abgrenzung dazu gibt es Personen mit ausschließlich deutscher Staatsangehörigkeit).

Während in der Gesamtstadt (Stand: 31.12.2008) 29,3 % der Einwohner eine doppelte oder nichtdeutsche Staatsangehörigkeit besitzen, sind es in Vogelheim überproportional mehr, nämlich: 34,8 %.

Die Quote der Kinder mit Migrationshintergrund ist gesamtstädtisch und im Stadtbezirk V weiter gestiegen. Im Stadtbezirk V haben 44 % der Kinder (3.700) einen Migrationshintergrund. In Vogelheim leben 247 Kinder unter 14 mit doppelter Staatsangehörigkeit, das sind 28,1 %. Kinder unter 14 Jahren mit Migrationshintergrund machen 40 % aus.

  • Das Bildungsniveau in Vogelheim ist im Durchschnitt deutlich niedriger als im Rest der Stadt

Seit vielen Jahren wird außerdem deutlich, dass Vogelheim im Vergleich zur Gesamtstadt, ein Bildungsgefälle aufweist: Exemplarisch wird hier der Vergleich zum Bezirk II dargestellt. Die Zahlen stammen aus dem Kinderbericht 2008. Um wissenschaftlichen Grundsätzen zu genügen werden hier die Datensätze in Gänze wiedergegeben, aussagekräftig sind vor allem die Darstellungen der Übergangsquoten zu den Gymnasien.

Übergangsquoten von der Grundschule zur Hauptschule im Verlauf der Schuljahre in % für den Stadtteil Vogelheim: Für das Schuljahr 03/04 bei 6,1 %, für 04/05 bei 5,3 %, für 05/06 bei 7,2 %, für 06/07 bei 0,0 % für das Schuljahr 07/08 bei 2,9 %.

Zum Vergleich Übergangsquoten von der Grundschule zur Hauptschule anderer Essener Stadtteile: Hier die gesamten Daten vom Stadtbezirk II. (Rüttenscheid, Rellinghausen, Bergerhausen, Stadtwald):

Übergangsquoten der städtischen Hauptschulen im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 4,9 % (Rüttenscheid), 0,0 % (Rellinghausen), 1,1 % (Bergerhausen), 4,5 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 04/05 bei 1,9 % (Rüttenscheid), bei 3,6 % (Rellinghausen), bei 5,9 % (Bergerhausen), bei 1,6 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 05/06 bei 5,6 % (Rüttenscheid), 3,8 % (Rellinghausen), bei 2,7 % Bergerhausen, bei 0,0 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 06/07 bei 2,9 % (Rüttenscheid), bei 4,5 % (Rellinghausen), bei 0,0 % (Bergerhausen), bei 0,0  % (Stadtwald). Für das Schuljahr 07/08 bei 0,0 % (Rüttenscheid), bei 5,3 % (Rellinghausen), bei 2,3 % (Bergerhausen), bei 0,0 % Stadtwald).

Übergangsquoten der städtischen Realschulen für den Stadtteil Vogelheim im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 22 %, für 04/05 22, 4 %, für 05/06 20,3 %, für 06/07 bei 23,8 % und für 07/08 bei 22,1 %.

Zum Vergleich Übergangsquoten von der Grundschule zur Realschule anderer Essener Stadtteile: Hier die gesamten Daten vom Stadtbezirk II. (Rüttenscheid, Rellinghausen, Bergerhausen, Stadtwald)

Übergangsquoten der städtischen Realschulen im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 18,0 % (Rüttenscheid), bei 39,1 % (Rellinghausen), bei 27,6 % (Bergerhausen), bei 23,9 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 04/05 bei 22,4 % (Rüttenscheid), bei 33,3 % (Rellinghausen), bei 30,2 % (Bergerhausen), bei 23,0 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 05/06 bei 18,0 % (Rüttenscheid), bei 26,9 % (Rellinghausen), bei 30,7 % (Bergerhausen), bei 13,8 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 06/07 bei 20,3 % (Rüttenscheid), 22,7 % (Rellinghausen), bei 35,2 % Bergerhausen, bei 14,5 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 07/08 bei 23,5 % (Rüttenscheid), bei 10,5 % (Rellinghausen), bei 37,9 % (Bergerhausen), bei 19,7 % (Stadtwald).

Übergangsquoten der städtischen Gesamtschulen für Vogelheim im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 57,3 %, für 04/05 bei 53,3 %, für 05/06 bei 38,7 %, für 06/07 bei 54,7 % und für 07/08 bei 48,5 %.

Zum Vergleich Übergangsquoten von der Grundschule zur Gesamtschule anderer Essener Stadtteile: Hier die gesamten Daten vom Stadtbezirk II. (Rüttenscheid, Rellinghausen, Bergerhausen, Stadtwald)

Übergangsquoten der städtischen Gesamtschule im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 18,0 % (Rüttenscheid), 13,0 % (Rellinghausen), 19,5 % (Bergerhausen), bei 10,4 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 04/05 bei 22,4 % (Rüttenscheid), bei 14,3 % (Rellinghausen), bei 16,5 % (Bergerhausen), bei 3,3 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 05/06 bei 24,2 % (Rüttenscheid), bei 30,8 % (Rellinghausen), bei 10,7 % (Bergerhausen), bei 13,8 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 06/07 bei 25,0 % (Rüttenscheid), bei 12,5 % (Rellinghausen), bei 8,5 % (Bergerhausen), bei 8,5 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 07/08 bei 17,0 % (Rüttenscheid), bei 21,1 % (Rellinghausen), bei 8,0 % (Bergerhausen), bei 6,1 % (Stadtwald).

Übergangsquoten der städtischen Gymnasien für den Stadtteil Vogelheim im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 14,7 %, für 04/05 bei 18,7 %, für 05/06 bei 20,3 %, für 06/07 bei 20,6 und für das Schuljahr 07/08 bei 26,5 %.

Zum Vergleich Übergangsquoten von der Grundschule zur Gesamtschule anderer Essener Stadtteile: Hier die gesamten Daten vom Stadtbezirk II. (Rüttenscheid, Rellinghausen, Bergerhausen, Stadtwald)

Übergangsquoten der städtischen Gymnasien im Verlauf der Schuljahre in %.
Für das Schuljahr 03/04 bei 59,0 % (Rüttenscheid), bei 47,8 % (Rellinghausen), bei 51,7 % (Bergerhausen), bei 61,2 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 04/05 bei 53,2 % (Rüttenscheid), bei 46,4 % (Rellinghausen), bei 47,1 % (Bergerhausen), bei 72,1 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 05/06 bei 52,2 % (Rüttenscheid), bei 38,5 % (Rellinghausen), bei 56,0 % (Bergerhausen), bei 72,3 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 06/07 bei 49,3 % (Rüttenscheid), bei 59,1 % (Rellinghausen), bei 54,9 % (Bergerhausen), bei 75,8 % (Stadtwald). Für das Schuljahr 07/08 bei 59,5 (Rüttenscheid), bei 63,2 % (Rellinghausen), bei 51,7 % (Bergerhausen), bei 74,2  (Stadtwald).

  • Vogelheim ist ein armer Stadtteil

Mit bis zu 7 % sind die Hilfedichten in den südlichen Stadtbezirken II, VIII und IX gering. Im Stadtbezirk IV (14 %) liegt die Empfängerdichte etwas unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt (15 %), in den Stadtbezirken III und VII (mit jeweils 18 %) etwas darüber. Im Stadtbezirk V sind nahezu ein Viertel der Bevölkerung (23 %) im Leistungsbezug. In den Stadtbezirken variieren die Quoten der Hilfebeziehenden unter 14 Jahren. Im Stadtbezirk V liegt die Quote bei 44 %, nur im Stadtbezirk I liegt die Zahl mit 46 % etwas höher. Die Anzahl der Kinder mit Leistungen gemäß SGB II, XII oder gemäß Asylbewerberleistungsgesetz ist mit 3.700 im Bezirk V im gesamtstädtischen Vergleich am höchsten.

  • Vogelheim ist ein Stadtteil, der dringend Hilfe und Unterstützung braucht.

Nahezu zwangsläufig ergibt sich daraus für die Menschen im Stadtteil Vogelheim ein überproportionaler Anstieg an Hilfen zur Erziehung von 2007 nach 2009.

Quartalsmäßig ist auch 2009 ein stetiger Anstieg der Hilfen zur Erziehung zu verzeichnen.

  1. Rahmenbedingungen und Ressourcen des Stadtteils

Seit 1986 arbeitet die Stadtteilkonferenz (engagierte BürgerInnen und Vertreter von Vogelheimer Institutionen) daran, die Lebensqualität in Vogelheim zu verbessern und/oder zu erhalten, sich in Entwicklungs- und Planungsprozesse einzubringen, die die Lebens- und Wohnqualität betreffen, Projekte zu initiieren, die die soziale und die gesundheitliche Situation der Menschen vor Ort verbessern, und die Bündelung von Kräften in Einzelfällen zu organisieren und damit die jeweils institutionell begrenzten Möglichkeiten gemeinsam zu überwinden. Der beherrschende Leitgedanke ihres engagierten Eintretens ist seitdem der gemeinsame und verbindliche Wunsch, den Kindern dieses Stadtteils bessere Startchancen ins Leben zu ermöglichen und das Image des Stadtteils zu verbessern.

Mit der Einrichtung des Stadtteilbüros (1990) ist für diese Aufgabenstellung im Sinne des sozialräumlichen Arbeitsansatzes eine verbindliche organisatorische Einheit geschaffen worden. Diese Anlaufstelle im Stadtteil ist mittlerweile nur noch mit der Personalressource einer hauptamtlichen Stadtteilarbeiterin besetzt , obwohl sie mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil innerhalb der sozialen Infrastruktur des Stadtteils geworden ist. Die jeweiligen Anliegen und Probleme des Stadtteils werden gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vier Kindertagesstätten (respektive des Familienzentrums), der Grundschule, der Gesamtschule Nord, dem Jugendhof Vogelheim, den Kirchen, sowie mit Vereinen, Bezirkspolitikern und überregionalen Institutionen thematisiert und bearbeitet. Dabei stehen zeitnahe Lösungen und deren Umsetzung im Vordergrund. Dass dies bisher so erfolgreich geleistet werden konnte ist dem großen Engagement der Menschen in den Institutionen und der Bürgerschaft geschuldet, die gemeinsam ihre Ziele verfolgen. Hinzu kommt eine bei Fachkräften wie bei Bürgern vergleichsweise geringe Fluktuation. Das bedeutet, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und viele Bürger ein hohes Interesse an der Geschichte und der Entwicklung des Stadtteils haben und sich durch eine hohe Identifikation mit dem Stadtteil auszeichnen. Sie arbeiten an gemeinsamen Zielen, feiern Erfolge, aber verkraften ebenso Misserfolge und machen sich gegenseitig Mut.

Die vielfältigen Erfolge zeigten sich nicht nur in den regelmäßigen Stadtteilfesten, sondern wurden sichtbar durch:

  • Entwicklung zum Familienzentrum Vogelheim (im Verbund der vier Kindertagesstätten)
  • Sanierung der Spiel- und Grünfläche Stakenholt;
  • Errichtung einer sicheren und kinderfreundlichen Verkehrsinfrastruktur (Verkehrsberuhigung, Spielstraße, Tempo 30-Zonen, Querungshilfen);
  • Entwicklung eines „Handlungskonzepts Vogelheim 2002 – 2005“ zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaftsunternehmen und Bürgern, die Fortschreibung des Handlungskonzepts für 2006 – 2010 mit der Perspektiventwicklung für 2010-2013
  • Regelmäßige Kontaktpflege zu den Wohnungsbaugesellschaften mit Blick auf eine weitere Verbesserung der Wohnqualität;
  • Engagement für einen verbesserten gesundheitlichen Status durch:
    1. Einsatz für bessere Luft, weniger Lärm und Schwerlastverkehr
    2. Bessere Kindergesundheit
  • Ein vielfältiges Angebot zur Förderung und Entwicklung von Elternkompetenzen durch
    1. Elternführerschein
    2. offene Elterntreffs
    3. Elternabende zu verschiedenen Themen

Damit dieses bürgerschaftliche Engagement auch weiterhin Erfolge zeigen kann, muss die Unterstützung aus Politik und Verwaltung deutlich forciert werden.

Mit Blick auf die kommenden Jahre liegen die Aufgabenschwerpunkte in Vogelheim auf folgenden Themen:

Verbesserung der Startchancen von Kindern durch Reduzierung sprachlicher, motorischer, gesundheitlicher und anderer Bildungsrückstände

  • Ansiedlung einer Logopädiepraxis in Vogelheim
  • Ansiedlung eines Kinderarztes
  • Ausbau von Schulungen der Erzieherinnen in den Kitas zu verschiedenen Themen
  • Mehr Personal für Jugendbildungseinrichtungen
  • Ausbau von Sportangeboten, z.B. Tanzkurse
  • Ausbau der Krabbel- und Elterngruppen
  • Ausbau der Kinderbildungsprogramme
  • Ausbau der HA-Betreuung/Nachhilfeangebote
  • Angebote für von ADHS – Betroffene(r) Familien
  • Fortlaufende Optimierung der Angebote des Familienzentrums durch dauerhafte enge Zusammenarbeit des Jugendamtes/ASD mit dem Familienzentrum
  • Verbesserung der personellen und finanziellen Ausstattung des Familienzentrums
  • Verbesserung der personellen und finanziellen Ausstattung des Computainers
  • Verbesserung der personellen und finanziellen Ausstattung des Jugendhofs
  • Ausbau der aufsuchenden Jugendarbeit
  • Betreuung der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Nord durch einen zusätzlichen Sozialpädagogen

Qualifizierung der Jugendhilfe durch frühzeitige und Niederschwelliege Angebote in enger Kooperation mit dem örtlichen Jugendamt, der Polizei und dem Ordnungsamt

  • Drogenkonsum im öffentlichen Raum durch den Ausbau präventiver Angebote beispielsweise in Kooperation mit der Suchthilfe Direkt bekämpfen
  • Verkehrsverhalten der SchülerInnen verbessern, gezieltes Verkehrstraining
  • Weiter Schulschwänzen bekämpfen
  • Ausbau der Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention
  • Sicherstellung eines geordneten und sicheren Schülerpendelverkehrs zwischen Altenessen und der Gesamtschule-Nord
  • Kindgerecht gestalteter Schulhof mit Sitzecken und wenigen Asphaltflächen (Begrünung).

Verbesserung des allgemeinen Bildungsangebotes für Erwachsene vor Ort durch Ausbau von

  • Angeboten zur Förderung von Medienkompetenz
  • Programmen zur Gewaltprävention
  • Deutschkurse / Alphabetisierungskurse
  • Bewerbungstraining
  • Ausbau von kulturellen Angeboten
  • Ausbau der Angebote für Arbeitsuchende

Stärkung elterlicher Kompetenzen und Verantwortung durch Ausbau von

  • Angebote für Väter
  • Frühzeitige Schuldenberatung
  • Angebote für junge Eltern
  • Infoveranstaltung für Familien
  • Verantwortlicher Umgang mit Medien
  • Stärkung der Erziehungskompetenz durch Elterntrainings (TAFF, EFFEKT)

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

  • Mehr Ferienangebote für Schulkinder, auch in den Herbst- und Osterferien
  • Mehr Angebote für Kinder in der Freizeit
  • Gewährleistung von Betreuung
  • Ferienprogramme für Eltern und Kinder
  • Familienfreizeiten

Verbesserung des Zusammenlebens (Nationalität, Alter, Status) durch Schaffung integrativer und kulturspezifischer Angebote

  • Orte der Begegnung schaffen und Isolation aufbrechen
  • Förderung der Integration durch Schaffung multikultureller Projekte (zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Moscheevereinen)
  • Angebote für Senioren / Öffnung der Altenheime
  • Entwicklung eines Mehrgenerationenhauses
  • Konzeptionelle Erweiterung der vorhandenen Seniorenheimlandschaften (muslimische BewohnerInnen)
  • Regelmäßige Spiel und Sportfeste

Aufwertung der Stadtteil-Infrastruktur (Wohn- und Lebensqualität) und des Images von Vogelheim im Zusammenleben mit den anderen Stadtteilkooperationspartnern
(Identifikation mit dem Stadtteil / gemeinsame Ressourcennutzung / Öffnungszeiten).

  • Erhalt des Computainers (Arbeit + Inhalte)
  • Erhalt des Jugendhofs (wenn nötig durch die Zusammenlegung der beiden Einrichtungen in einem Gebäude)
  • Ausweitung der notwendigen Einrichtungen zur Daseinsvorsorge- Erhalt und Verbesserung der Nahversorgung

Verbesserung des Stadtbildes

  • Optimierung der Straßenbeleuchtung
  • Instandsetzen und Ausbau von: Fahrradwegen, Spielplätzen und Bürgersteigen
  • Projekte in Kooperation mit den 3 großen Wohnungsbaugesellschaften (Allbau-AG, Evonik-Wohnen und THS) initiieren, beispielsweise Neue Wege zum Wasser, Entkopplung vom Regenwasser, Energieprojekte (z.B. Solarenergie, Erdwärme, Solarterme nutzen)
  • Weitere Aufwertung des Wohnungsbestandes
  • Budenkultur fördern
  • Förderung eines ausgewogenen Einzelhandelsangebots
  • Verkehrsberuhigung Hafenstr.
  • Verkehrsberuhigung Vogelheimerstr.
  • Praxisansiedlung eines Arztes an die Senioreneinrichtungen
  • Mehr Polizeipräsenz im Stadtteil
  • Optimierung der Straßenreinigung in Vogelheim
  • Reduktion der Umweltbelastung

Verkehr und Wohnen

  • Herausnahme des LKW- Verkehrs aus Vogelheim
  • Bau der Südumgehung Vogelheim
  • Durchstreckung des Hafens zur Ableitung des Durchgangsverkehrs
  • Enge Zusammenarbeit und frühzeitige Information zwischen Verwaltung, Politik und der Stadtteilkonferenz Vogelheim im Vorfeld von Projekten
  • Keine weitere Belastung von Vogelheim durch die bestehenden und neu zu entwickelnden Gewerbegebiete
  • Deutliche Senkung der Luftbelastung in Vogelheim
  • Deutliche Reduzierungen von Lärm- und Erschütterungen in Vogelheim

Gesundheitswesen

  • Ausbau der Angebote für Menschen mit Abhängigkeiten und deren Familien
  • Sozialpsychiatrische Aspekte in Elternbildungs- und Beratungsangeboten stärker berücksichtigen
  • Ausbau von Angeboten bei psychischen Auffälligkeiten
  • Schulungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den sozialen Einrichtungen zum Erkennen von psychischen Auffälligkeiten und Suchtproblematiken

Altersgemäße Angebote für Jugendliche

  • Erhalt und Ausbau adäquater Angebote für Jugendliche
  • Ausbau von Angeboten der Berufsvorbereitung / Bewerbungstraining für Jugendliche
  • Aufsuchende Angebote
  • Ausbildungspatenschaften vermitteln und begleiten

Verstärkte Investitionen zum Erhalt und Ausbau bestehender Strukturen

  • Finanzielle Spielräume für Veranstaltungen (z.B. Elternbildung, Ferienangebote etc.)
  • Anpassen des Personalschlüssels der Sozialen Einrichtungen an den Bedarf des Stadtteils
  • Sicherstellung einer kontinuierlichen Betreuung von Problemfamilien durch den ASD
  • Dauerhafte Verankerung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch feste Arbeitsverträge
  • Erhalt des Computainers
  • Erhalt des Jugendhofs
  • Durchführung aller nötigen Reparaturmaßnahmen in der Gesamtschule Nord

Zur Lösung der anstehenden Aufgaben werden die Akteure des Stadtteils folgende Wege gehen:

  • Noch stärkere Vernetzung des Familienzentrums mit der übrigen Vogelheimer Bildungslandschaft
  • Initiierung und Qualifizierung von bedarfsgerechten – präventiven – Angeboten der Jugendhilfe / der Stadtteilarbeit in den Bereichen :
  • Bildung, Beratung, Begegnung und Betreuung
  • Moderation der Stadtteilentwicklung
  • Prozesse und Erfolge werden der Öffentlichkeit präsentiert, um weitere Bündnispartner zu gewinnen.
  • Kontaktpflege zu: Politischen Parteien, Verwaltung, Wirtschaftsunternehmen, Gewerkschaften und weiteren Vereinen und Verbänden
  • Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit durch Medien